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Der Holzkopf-Effekt

Na, ihr Pimmler..

Was macht ihr eigentlich, wenn ihr 5 Minuten mehr Zeit zur Verfügung habt?

..ich warte.

Schon was eingefallen?

..dacht ich mir.

Gestern Abend habe ich mir kurz was zu Trinken geholt und stellte mich an die Kasse.

Entsprechend der Uhrzeit, war gerade gefühlt das halbe Quartier einkaufen.

Vor mir waren einige andere an der Kasse.

Unter anderem eine Frau mit zwei Kindern.

Ich bin voll schlecht im Alter einschätzen, aber die sind vermutlich irgendwo in der Region Kindergarten anzusiedeln.

..auch egal.

Die waren halt da und sie machten das, was Kinder halt manchmal machen.

Sie wollten helfen beim aufs Band legen, das eine durfte der Kassiererin das Geld geben und beim Einpacken wurstelten sie halt auch rum.

Hinter mir stand ein … Holzkopf.

Der war nur am Meckern.

Warum ist die dritte Kasse nicht offen?

Geht das nicht auch ein bisschen schneller?

Warum geht man überhaupt mit Kindern um diese Uhrzeit einkaufen?

Ununterbrochen am palavern.

Die Frau mit den Kindern kuckte kurz zu ihm und fing an, ihren Kindern die Lebensmittel wegzunehmen um schneller Eintüten zu können.

Er stänkerte weiter.

Wurde mir zu blöd.

Ich sagte zu ihr, sie soll nicht so stressen, ich werde den Holzkopf schon von ihr fernhalten.

Sie lächelte.

Er nicht.

Er hatte irgendwie kein Verständnis dafür, dass ich ihn als Holzkopf betitelte.

Aber meine Frage, wie man denn einen Holzkopf nennen soll, wenn nicht Holzkopf, konnte er mir auch nicht zufriedenstellend beantworten.

Eigentlich wollt ich ihm ja nur sagen, dass er sich einfach beruhigen soll und entspannt warten bis er an der Reihe ist.

..im Ernst. Relaxt doch wenn ihr irgendwo anstehen müsst. Kostenlose Entspannungsmomente.

Leider ..also aus seiner Sicht war es nun aber so, dass die Frau vor mir, die Kassiererin und eine Handvoll

Schüler hinter dem Holzkopf, das ganze wohl langsam amüsant fanden.

Ich fragte ihn, warum er denn so gestresst ist? Wo er denn so dringen hin muss?

Immerhin ist er ein erwachsener Mann, der doch eigentlich in der Lage sein müsste, sein Zeitmanagement besser im Griff zu haben.

Er laberte dann irgendwas von, dass das unwichtig sei, es gehe ums Prinzip und bla bla bla.

Um das Prinzip, sich das Recht rausnehmen zu dürfen andere Menschen zu hetzen?

Anderen Menschen ein schlechtes Gefühl geben zu dürfen?

Irgendwie wurde er plötzlich ruhiger, als auch noch ein paar Jungs hinter ihm anfingen über ihn zu lästern.

..und ja, sie haben mein inflationär benutztes „Holzkopf“ adaptiert.

Es sah so aus, als fühlte er sich gerade selber nicht mehr so wohl in seiner Position.

Meine letzte Frage an ihn, was er denn mit den 5 Extraminuten angestellt hätte, die er dich hier erstressen hätte können, hat er mir nicht mehr beantwortet.

Leider brauchte ich aus unerklärlichen Gründen etwas länger, bis ich mein Kleingeld gefunden hatte um zu bezahlen.

..komischerweise wurde ich von ihm aber nicht angemeckert, dass ich mich beeilen soll.

Ich wünschte ihm einen schönen Abend.

..er mir nicht.

Und die Moral von der Geschichte:

You came to wrong hood motherfucker!

..sorry. Nein.

Sei kein Holzkopf!

Und nerv mich nicht zu sehr.

..darum geht es.

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Von Müll in meinem Postfach – warum haben Rassisten eigentlich Internetzugang?

Na, ihr Pimmler..

Beobachtet ihr auch gerade den Nachthimmel um ein paar Sternschnuppen zu erhaschen?
Ich eigentlich schon.
Und es war auch gerade ziemlich gemütlich, bis ich mein Handy aus der Tasche nahm.
..grosser Fehler.

Obwohl der Fehler wohl eher darin lag nachzusehen wer mir eine Mail geschickt hat.
Im Ernst, ich freue mich eigentlich über jede Nachricht von meinen Lesern.
Aber manchmal verirren sich echt ein paar geistig labile Wesen in meine sonst eher reinliches Postfach.
Wie eben dieser hier.

Eigentlich veröffentliche ich hier nie etwas mit echtem Namen des Absenders.
Aber lieber Herr Albracht, das muss jetzt einfach.
..oder darf ich Hanspeter sagen?

   

 
Lieber Hampi,
sie wirken ziemlich aufgebracht.
Ich habe natürlich vollstes Verständnis für sie als aufgebrachten Bürger.
Es ist bestimmt schwer morgens in den Spiegel zu sehen und jemand anders zu sehen als sich selbst und mit dieser leicht gestörten Selbstwahrnehmung das Haus zu verlassen.
Wenn man dann auch noch überall mit dem Feind konfrontiert wird, der einem nur das Hab und Gut unter den Fingern wegzureissen versucht.
Mein Tipp: werfen sie ihren Spiegel weg und verkriechen sie sich in ihrem Luftschutzbunker.
..sicher ist sicher.
Denn Menschen wie sie, machen einer desertierenden, linken Bazille wie mir Angst.
Ich habe Angst, dass sie das Land welches ich nicht zu lieben weiss, verseuchen mit ihren menschenverachtenden Ansichten.

Aber bevor sie in den Keller umziehen möchte ich noch, dass sie meine Entschuldigung lesen.
Es tut mir leid, dass Menschen wie ich dafür gesorgt haben, dass wir in diesem Schlamassel sind.
Wir wussten nicht was wir tun.
In unserer Naivität gingen wir davon aus, dass es allen zugute kommt wenn wir sozial sind.
Wer konnte denn ahnen, dass es plötzlich so sauber und geregelt sein wird in diesem Land.
Nie hätten wir uns ausgemalt, dass wir uns mit sauberem Trinkwasser und sozialer Absicherung abfinden müssen.
Ich möchte mich im Namen des ganzen Packs entschuldigen, dass es uns nicht besser geht und wir nun eines der schwächsten Länder sind.

Und bevor ich hier gleich kotzen muss vor lauter Sarkasmus, noch kurz etwas dazu was meine Eltern wohl sagen würden.
..Kinder habe ich keine.
Meine Eltern verfolgen meinen Blog und sie sind stolz auf die Bazille.

Mehr habe ich ihnen nicht zu sagen.
Ausser vielleicht dass ich hoffe, dass sie vielleicht lernen in naher Zukunft etwas gelassener in die Welt hinaus zu schauen und sie eines Tages nicht einsam und verbittert sterben müssen.

Gruss
die Bazille

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Von ich hab mal wieder aus dem Fenster geschaut

Es ist warm doch irgendwie ist die Sonne verschleiert.
Aber die Sonnenbrille trage ich onehin nicht hauptsächlich wegen ihr.
Die ist montiert, weil die Stadt mich blendet.
Plus sie filtert das gräuliche Blau am Himmel.
Mit ihr sehe ich ein satteres Hellblau.
..das ist besser.
Die Menschen denen ich begegne wirken als würden die irgendwo gezüchtet.
Wie der Vater so der Sohn?
Alles sieht gleich aus.
Das Duplikat des Duplikats jagt Duplikaten nach.
Mich stört das soweit nicht wirklich.
Habe mich längst damit abgefunden, dass das nun mal so ist.
Und jeder zelebriert das Ganze und sich selbst. Auch wenn man dabei oft gar nicht sich selbst ist.
Was mich eher stört, dass die Kopie bei jedem neuen Exemplar an der Essenz des Originals verliert.
Der Kern, der Antrieb, die Legitimation des Seins bleibt auf der Strecke.
..Original wär eben doch besser.
Eine kalte Welt.
Die Masse versucht zu scheinen.
Die einen heller, die anderen schwächer.
Diese Erhellung bündelt sich in dem Menschenauflauf.
Leider aber wärmt dieses Licht nicht.
..es blendet nur.
Mit dem gegenseitigen bestrahlen mit diesem künstlichen, kalten Licht geht der Fokus auf die wichtigen Dinge in der Lichtflut verloren.
Während es die meisten wie Mücken zum Licht zieht, verpasst man, dass auf dem Weg zur Lichtquelle die Menschlichkeit und Wärme hinter sich gelassen wird.
In dieser surrenden Masse geht zuviel existenzielles unter.
..nur weil etwas leiser ist und weniger der Selbstglorifizierung dienlich ist, bedeutet das nicht, dass es weniger wichtig ist.

Montiert eure Sonnenbrillen, geht raus und seid lieb!