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2020? Einfach löschen? #blacklivesmatter

Na, ihr Pimmler..

2020.

Richtig geiles Jahr bisher…

In letzter Zeit häufen sich, zumindest in meiner Bubble, Aussagen wie: «Am besten wäre es, wenn wir das Jahr 2020 einfach löschen könnten!»

Zugegeben, es ist alles andere als angenehm die letzten Monate. Und ich meine das jetzt nicht nur auf mein Leben bezogen. Die Welt von den meisten ist wohl ziemlich verändert worden.

Weltweit läuft alles ein bisschen bis sehr heftig scheisse.

..Ja, lief auch vorher schon vieles falsch. Wir wissen es. Behalt es für dich.

Um auf meine Einleitung zurückzukommen: 2020 einfach löschen!

Nein.

Das ist genau das Mindset, dass dazu führt, dass eben weiterhin nichts unternommen wird. «Einfach löschen» ist eine scheiss Haltung.

Ich pauschalisiere jetzt einfach und behaupte, dass wir alle zu lange und zu oft genau so durch die Welt laufen. Unter Umständen rütteln uns irgendwelche Nachrichten über Missstände auf, aber wir sind so abgestumpft und fokussiert auf unsere eigenen Problemchen, dass das jeweils eher ein kurzes Aufflackern ist.

..wenn überhaupt.

Und ob es und passt oder nicht, mit zusehen und nichts tun, sind wir Teil des Problems. Und ich denke, kein unerheblicher Teil.

Das aktuellste und bezüglich Aufmerksamkeit grösste Problem, sind die Ausschreitungen in den USA und vor allem deren Kontext bzw. Ursache

Struktureller Rassismus.

Viel Aufschrei, gerade auch in den sozialen Medien. Und es ist so … ok.

Nicht falsch verstehen. Das Internet vollzukleistern mit #blacklivesmatter Posts, ist nichts Schlimmes. Flagge zeigen, sich positionieren ist richtig und wichtig.

Das ist der einfachste und sehr, sehr gemütliche Weg. Und nochmal, das ist auch was Gutes. Zumindest bei den Meisten.

Aber es darf da nicht aufhören!

Ein Post, ein Like oder etwas zu teilen, darf dich noch nicht ruhig schlafen lassen. Egal wie hochfrequentiert und akribisch zusammengetragen eure Posts sind.

Der Teil mit dem «wir sind alle ein Teil des Problems»?

Wir haben es in der Hand, ob und wie wir in unserer Umwelt auf Rassismus bzw. Diskriminierung jeglicher Art reagieren. Wir sind mitverantwortlich dafür, ob wir in einer gerechteren Welt leben oder nicht.

2020 könnte der längst nötige Weckruf sein!

Also wacht auf!

..Nein! Attila, aus! ..Xavier, setz dich wieder. Euer «wacht auf!» war nicht gemeint.

Wir müssen dabei helfen, diese Missstände so lange aufzuzeigen, bis endlich Änderungen eintreten.

Denn nicht die Opfer sollten diejenigen sein, die protestieren müssen.

Die Täter sollten sich endlich erklären müssen und zur Verantwortung gezogen werden!

Das wird nicht einfach. Und der perfekte Weg ist mir auch noch nicht eingefallen.

Aber lasst uns nicht weiter einfach nur zusehen, im Netz Parolen schwingen weil gerade ein Trend unterwegs ist und nach ein paar Tagen alles wieder vergessen.

Wir müssen aktiver uns konsequenter werden. Fangen wir in unserem Umfeld damit an!

Macht euren Mund auf! Keine Toleranz für Rassisten und artverwandte Holzköpfe!

Lasst uns, uns gegenseitig unterstützen.

Und wir müssen einander immer wieder daran erinnern, dass wir nicht aufhören damit uns so lange unterstützend auf die Seite der Benachteiligten zu stellen, bis diese Strukturen Platz für eine Gleichberechtigung gemacht haben.  

 Wir hören euch! Wir sehen euch! Wir sind an eurer Seite!

#blacklivesmatter

Seid lieb.

XO

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Von Müll in meinem Postfach – warum haben Rassisten eigentlich Internetzugang?

Na, ihr Pimmler..

Beobachtet ihr auch gerade den Nachthimmel um ein paar Sternschnuppen zu erhaschen?
Ich eigentlich schon.
Und es war auch gerade ziemlich gemütlich, bis ich mein Handy aus der Tasche nahm.
..grosser Fehler.

Obwohl der Fehler wohl eher darin lag nachzusehen wer mir eine Mail geschickt hat.
Im Ernst, ich freue mich eigentlich über jede Nachricht von meinen Lesern.
Aber manchmal verirren sich echt ein paar geistig labile Wesen in meine sonst eher reinliches Postfach.
Wie eben dieser hier.

Eigentlich veröffentliche ich hier nie etwas mit echtem Namen des Absenders.
Aber lieber Herr Albracht, das muss jetzt einfach.
..oder darf ich Hanspeter sagen?

   

 
Lieber Hampi,
sie wirken ziemlich aufgebracht.
Ich habe natürlich vollstes Verständnis für sie als aufgebrachten Bürger.
Es ist bestimmt schwer morgens in den Spiegel zu sehen und jemand anders zu sehen als sich selbst und mit dieser leicht gestörten Selbstwahrnehmung das Haus zu verlassen.
Wenn man dann auch noch überall mit dem Feind konfrontiert wird, der einem nur das Hab und Gut unter den Fingern wegzureissen versucht.
Mein Tipp: werfen sie ihren Spiegel weg und verkriechen sie sich in ihrem Luftschutzbunker.
..sicher ist sicher.
Denn Menschen wie sie, machen einer desertierenden, linken Bazille wie mir Angst.
Ich habe Angst, dass sie das Land welches ich nicht zu lieben weiss, verseuchen mit ihren menschenverachtenden Ansichten.

Aber bevor sie in den Keller umziehen möchte ich noch, dass sie meine Entschuldigung lesen.
Es tut mir leid, dass Menschen wie ich dafür gesorgt haben, dass wir in diesem Schlamassel sind.
Wir wussten nicht was wir tun.
In unserer Naivität gingen wir davon aus, dass es allen zugute kommt wenn wir sozial sind.
Wer konnte denn ahnen, dass es plötzlich so sauber und geregelt sein wird in diesem Land.
Nie hätten wir uns ausgemalt, dass wir uns mit sauberem Trinkwasser und sozialer Absicherung abfinden müssen.
Ich möchte mich im Namen des ganzen Packs entschuldigen, dass es uns nicht besser geht und wir nun eines der schwächsten Länder sind.

Und bevor ich hier gleich kotzen muss vor lauter Sarkasmus, noch kurz etwas dazu was meine Eltern wohl sagen würden.
..Kinder habe ich keine.
Meine Eltern verfolgen meinen Blog und sie sind stolz auf die Bazille.

Mehr habe ich ihnen nicht zu sagen.
Ausser vielleicht dass ich hoffe, dass sie vielleicht lernen in naher Zukunft etwas gelassener in die Welt hinaus zu schauen und sie eines Tages nicht einsam und verbittert sterben müssen.

Gruss
die Bazille

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Von ich hab mal wieder aus dem Fenster geschaut

Es ist warm doch irgendwie ist die Sonne verschleiert.
Aber die Sonnenbrille trage ich onehin nicht hauptsächlich wegen ihr.
Die ist montiert, weil die Stadt mich blendet.
Plus sie filtert das gräuliche Blau am Himmel.
Mit ihr sehe ich ein satteres Hellblau.
..das ist besser.
Die Menschen denen ich begegne wirken als würden die irgendwo gezüchtet.
Wie der Vater so der Sohn?
Alles sieht gleich aus.
Das Duplikat des Duplikats jagt Duplikaten nach.
Mich stört das soweit nicht wirklich.
Habe mich längst damit abgefunden, dass das nun mal so ist.
Und jeder zelebriert das Ganze und sich selbst. Auch wenn man dabei oft gar nicht sich selbst ist.
Was mich eher stört, dass die Kopie bei jedem neuen Exemplar an der Essenz des Originals verliert.
Der Kern, der Antrieb, die Legitimation des Seins bleibt auf der Strecke.
..Original wär eben doch besser.
Eine kalte Welt.
Die Masse versucht zu scheinen.
Die einen heller, die anderen schwächer.
Diese Erhellung bündelt sich in dem Menschenauflauf.
Leider aber wärmt dieses Licht nicht.
..es blendet nur.
Mit dem gegenseitigen bestrahlen mit diesem künstlichen, kalten Licht geht der Fokus auf die wichtigen Dinge in der Lichtflut verloren.
Während es die meisten wie Mücken zum Licht zieht, verpasst man, dass auf dem Weg zur Lichtquelle die Menschlichkeit und Wärme hinter sich gelassen wird.
In dieser surrenden Masse geht zuviel existenzielles unter.
..nur weil etwas leiser ist und weniger der Selbstglorifizierung dienlich ist, bedeutet das nicht, dass es weniger wichtig ist.

Montiert eure Sonnenbrillen, geht raus und seid lieb!