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Von so ein Sonntagmorgen

Du vergewaltigst deine völlig übersäuerte Muskulatur um mühselig aus deinem Bett zu kriechen.
Beim Aufstehen fühlt es sich an, als hättest du gerade den Timer ausgelöst, der bald deinen Kopf zum detonieren bringt.
Ab ins Bad, über die Wanne beugen und den Schädel erst mal mit kaltem Wasser betäuben.
Spiegelschrank.
Schmerztablette.
Küche.
Kühlschrank.
Eiskaltes Red Bull.
Feuer löschen.
Reicht nicht.
Wasserhahn leertrinken.
Messer steckt wieder im Kopf.
Toilette.
Zurück ins Zimmer.
Anziehen.
Shirt von gestern muss nochmal herhalten.
Riecht noch nach der Kleinen.
..und nach Rauch.
Planänderung.
Ab unter die Dusche.
Frieren.
Nach 5 Minuten unter dem wohlig warmen Wasserstrahl wieder daran erinnern, weshalb man eigentlich unter die Dusche ging.
Einseifen.
Abduschen.
Abtrocknen.
Anziehen.
Zähneputzen.
Sorgfältig.
Bloss nicht Kotzen.
Schuhe an.
Jacke an.
Treppe runter.
Raus.
Geld vergessen.
Wieder rein.
Treppe hoch.
Geldbörse suchen.
Papes finden.
Grip.
Mische.
Einrollen.
Kleingeld aus der Sparbüchse kramen.
Treppe runter.
Raus.
Anzünden.
Loslaufen.
Kalter Regen tropft ins Gesicht.
Willkommene Abkühlung.
Backwaren durchs Schaufenster betrachten.
Mary auf Eis legen.
Eintreten.
Verlangen nach Schokomilch und Schokobrötchen befriedigen.
Noch ein extra bestellen für die Nachbarin.
Raus aus dem Laden.
Mary aus der Tasche ziehen.
Rauch in der Lunge.
Regen im Gesicht.
Rein.
Treppe hoch.
Klingeln.
Brötchen abgeben.
Gedrückt werden.
Schuhe aus.
Jacke aus.
Kaffee bekommen.
Kuscheln.
Rücken gekrault kriegen.
Ein Kuss.
Sie muss los.
Schuhe an.
Jacke nehmen.
Treppe weiter hoch.
Schuhe aus.
Jacke in die Ecke schmeissen.
Blog posten.
Xbox starten.