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Gott, Welt, diesdas..

Damit wir uns richtig verstehen..

Na, ihr Pimmler..

Neulich hat mir eine Bekannte ein paar Fragen bzgl. Motorradfahrer gestellt.

..und mit neulich meine ich irgendwann mal.

Der Grund war, dass sie gerade in der Motorradprüfungsphase ist. Sie wollte wissen, was das „Gefuchtel“ zu bedeuten hat und warum wir gewisse Dinge tun, die wir halt tun?

Ich dachte mir, klären wir doch gleich ein paar mehr auf.

Denn das eine oder andere Signal oder Verhalten kann auch für andere Verkehrsteilnehmer nützlich sein.

..auch wenn wir primär nur mit anderen Bikern kommunizieren um diese zu informieren.

..was solls.

Arm seitlich ausstrecken und wiederholt hoch und runter bewegen.

Bedeutung: Tempo anpassen! Da kommt demnächst ein Blitzer, eine Polizeikontrolle oder eine andere unerwartete Behinderung, z.B. eine Unfallstelle

Arm hochheben, anwinkeln und ein paar mal oben auf den Helm tippen.

Bedeutung: Achtung! Da sind Polizisten. Oft wird das auch in Kombination mit Nr. 1 gemacht um klarere Ansagen zu machen.

Arm im 45 Grad Winkel zum Körper, seitlich nach unten halten und den Mittelfinger strecken.

Bedeutung: Sie, lieber Verkehrsteilnehmer, sie sind ein Arschloch!

..die Gestikulierung kann situativ natürlich variieren.

Die Ursachen dafür sind mannigfaltig.

Schlangenlinien fahren.

Bedeutung: Oft, wenn im Gegenverkehr z.B. ein Lastwagen mit einem Rattenschwanz an Autos daherkommt. Wir wollen uns damit sichtbar machen und die Fahrer hinter dem LKW abhalten in diesem Moment ein Überholmanöver zu riskieren.

..was natürlich ein paar Idioten trotzdem nicht davon abhält einen Unfall zu riskieren.

Andere Gründe: wir sind gelangweilt oder am verblöden.

Überholen an den „unmöglichsten“ Orten und Engpässen.

Aus Sicht der Autofahrer sieht manches Überholmanöver wohl hoch riskant aus. Wir haben in der Regel allerdings viel schneller beschleunigt, sind wendiger und „platzsparender“ als Autos. Was einige Überholmanöver nicht halb so riskant macht wie sie aussehen mögen.

..solange wehrte Autofahrer einfach weiterfahren wie gerade und nicht denken sie sollten jetzt aber bremsen wegen uns oder noch schlimmer: beschleunigen!

Noch Fragen?

(konstruktive) beantworte ich gerne.

PS: ich weiss, dass es einige Idioten unter den Bikern gibt. So auch durchs Band bei allen anderen Verkehrsteilnehmern. Alle die diesbezüglich etwas mitteilen möchten: lass stecken!

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Kurzgeschichten

Yeti Parabellum

Er sitzt in der hintersten Ecke der Raucher Lounge und blickt hektisch umher.

„Du bist zu spät!“
, meint der Yeti leicht angepisst.
Ich erwidere: „Musste noch mein Einhorn parken.“

„Ja klar.. Einhorn..“

„Was?“

„Faule Ausrede. Einhörner gibt es nicht.“

„Yetis doch auch nicht.“

„Beweis mal, dass es keine gibt.“

„Beweis du mal, dass es keine Einhörner gibt.“

„Ich bin hier nicht in der Bring-Schuld.“

„Lassen wir das. Ich diskutiere nicht mit Yetis.“
Er wirkt verärgert.

„Was soll denn das nun wieder bedeuten?“

„Soll heissen, dass man mit dir nicht diskutieren kann. Du bist immer so gehässig.“

„Mit Grund! Egal worum es geht, es läuft immer darauf hinaus, dass ich der Verlierer bin.“

„Bullshit! Du bist einfach ein verkorkster Schwarzmaler, der jeglichen Bezug zur Realität verloren hat.“

„Ich bin wohl näher an der Realität als du Einhornreiter!“

„Kein Grund hier so rumzubrüllen.“

„Grins nicht so behindert!“

„Ich grinse wann ich will.“

„Du willst mich doch nur weiter provozieren!“

„Will ich das? Oder projizierst du in die Situation lediglich das was du wahrnehmen möchtest? ..wie einfach es doch ist, dich zu triggern.“

„Halt die Fresse!“

„Ruhig Brauner! ..wo liegt eigentlich das Problem genau?“

Er starrt auf den Boden, atmet angestrengt tief ein und aus.
Nach seiner kurzen, meditativen Atemübung blickt er wieder hoch.


„Können wir nicht normal miteinander reden? Ich habe immer das Gefühl, du willst mich aus Prinzip nicht verstehen. Ich habe auch meine Gedanken und Gefühle. Nimm die doch auch einmal ernst.“

„Warum verpackst du die denn immer in Statements und verschweigst die Essenz aus der sie rühren?“

„Es hört dir doch niemand zu, wenn du nicht plakatierst.“

„..ich hör dir zu.“