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Von Erkältung – der Spiegel des menschlichen Verhaltens

Na, ihr Pimmler..

Weil Montag ist, starten wir mit einem Witz zur Auflockerung.

Kriecht eine Schnecke ins Salzbergwerk.
..hab nicht gesagt, dass er gut wird.

Neulich hab ich mitangehört wie zwei Mädels Tipps ausgetauscht haben, wie man Erkältungen am besten los wird.

„Echinacea. Das beste Mittel bei Erkältungen. Wenn du das 3, 4 Tage nimmst, ist die Erkältung weg.“

Ich hab mich zusammengerissen und mich nicht eingemischt.
Wollte ihnen nicht die Freude verderben.
Jeder hat doch so seine Mittelchen die ihm helfen.
Alles Placebo.
Was nicht heisst, dass man seine alt bewährten Methoden nicht weitermachen soll.
Macht nur. Alles was hilft ist erlaubt.
Aber bevor ihr viel Geld in einer Apotheke ausgebt, denkt kurz über ein paar Dinge nach.

Kein Arzt oder Apotheker kann dir sagen, wie lange eine Erkältung andauern wird.
Die kann einen oder mehrere Tage dauern.
Unabhängig davon, was du so unternimmst.
Erkältungen können die unterschiedlichsten Erreger als Ursache haben.
Und keiner wird jemals eine genauere Untersuchung durchführen wegen einer Erkältung.

Bei jeder Erkrankung, für die es hunderte Medikamente gibt, sollte das einem schon anzeigen, dass es keine wirklich patente Lösung gibt.
Was machen alle Medikamente, die man bei Erkältungen empfohlen bekommt?
Sie bekämpfen Symptome und/oder stimulieren das Immunsystem.
Dreck fressen stimuliert das Immunsystem auch.
..und ist viel billiger.

Das Problem für unser Hirn ist folgendes.

Tag 1 der Erkältung:
ihr nehmt irgendwas. Bleiben wir der Einfachheit halber bei Echinacea.

Tag 2:
ihr nehmt es wieder. Euch gehts schon ein bisschen besser.

Tag 3:
Gleiches Spiel.

Tag 4:
die Erkältung ist weg und was denkt ihr jetzt?
Echinacea ist der Shit! Das hilft echt.

Dieses natürliche Zeugs ist im Regelfall nicht schädlich und darum muss man sich auch keine Gedanken machen.
Aber ihr hättet auch einfach an jedem Tag ein Joghurt essen können. Das Ergebnis wär dasselbe.

Was hilft ist genügend Flüssigkeitszufuhr und Zeit.
Aber davon bekommen Vater Pharma kein Geld und Mutter Hausmittelchen keine Aufmerksamkeit.

Ich wollte nur kurz aufzeigen, wie „dumm“ wir alle und wie faszinierend Placebo-Effekte sind.
Ein Paradebeispiel dafür, wie Mensch tickt.
Bin ich der einzige, der das interessant findet?

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Von Sachbüchern, wir sind zu dumm und im Osten auch nix neues..

Sgeht ihr Pimmler?

Ich hab ein Buch gelesen.
..ich musste.
Nicht dass ich Bücher doof finde. Im Gegenteil, ich lese eigentlich gerne. Solange ich mir den Lesestoff selber aussuchen kann.
Mehrheitlich gings um empirische Sinnforschung.
Klingt super oder? Empirische Sinnforschung.
Viele Annahmen, viele Thesen und Behauptungen.
..meh!
Nein, auch gegen Sinnforschung hab ich nichts. Ich finds grundsätzlich immer gut, wenn sich Menschen Gedanken machen aufgrund von Beobachtungen.
Nur was dabei rumkommt ist nicht immer gerade das Gelbe vom Ei.
Thesen aufstellen ist einfach. Das kann so gut wie jeder. Manche davon klingen sogar durchaus plausibel.
Hat man sich dann aber durch die Oberfläche gekratzt, wird einem zu oft bewusst, dass das so nicht funktionieren kann. Nur weil in der Theorie etwas Sinn ergeben kann, bedeutet das noch lange nicht, dass es praktisch umsetzbar ist. Und was für den einen stimmt, zieht bei einem anderen halt nicht immer.
Auf der einen Seite ist das gut so, auf der anderen aber definitiv ein Handicap. Es wäre soviel einfacher wenn Schema X bei allem und jedem anwendbar wäre, oder?
Ist es aber nicht, war es nie, wird es nie sein.
Trotzdem funktionieren viele Systeme und viele Kopfe hinter und in diesen Systemen genau so.

Das ist richtig, das ist falsch, hier haben wir Schwarz, das da ist Weiss, kommt mal klar, das passt schon so, bla bla bla

Nochmal, ich finds gut, dass es noch Menschen gibt die ihren Kopf auch noch zum Denken benutzen und nicht nur als Abdichtung für den Hals.
Aber muss man echt über jede scheiss Idee die man in eine Behauptung verpacken kann gleich ein Buch schreiben?
..überlege mir gerade ob ich ein Sachbuch über miese Sachbücher schreiben soll.

Was mir auch gerade durch den Kopf schiesst; ist es schlimmer ein oben erwähntes Buch zu schreiben oder es zu lesen und es (ganz ohne empirische Sinnforschung) in sein Denken und Handeln zu adaptieren?

Das ist ungefähr wie Galileo kucken um sich auf eine Prüfung in Allgemeinbildung vorzubereiten.

Das Risiko, dass ein Leser nur das für sich rauszieht was ihm passt und dabei völlig den globalen Aspekt einer Sache ausser Acht lässt ist sehr hoch.
..Menschen. Sowas machen die dauernd.
Die tragen dass dann in die Welt hinaus und verbreiten die frohe Kunde.
Was lernen wir daraus?
Bücher sind nicht nur dann doof, wenn Adolf Hitler sie geschrieben hat.

Denken ist wie Sport. Wenn man es regelmässig macht, ist es gar nicht mehr so anstrengend.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Ich habe fertig