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Gott, Welt, diesdas..

*würg*

Na, ihr Pimmler..

Was passiert hier eigentlich die letzten Wochen?

Wo wollen wir eigentlich hin?

Wer macht hier wem was vor?

Das sind nur ein paar der Fragen, die mir immer wieder durch den Kopf schiessen.

Ich versuche nicht durchzudrehen.

Seit diesem „Lockdown“ wird jeder weiter Tag irgendwie nur noch belastender.

Noch darf ich raus um zu arbeiten. Weil ich anscheinend einen systemrelevanten Job habe.

Es fühlt sich aber nicht besonders gut an. Denn diese Relevanz beruht nicht auf etwas sozialem, dient lediglich der Wirtschaft und ist nich förderlich für die Eindämmungsversuche. ..denke ich.

Und es ist nicht nur unsere Bude. Ich kenne einige Betriebe die noch laufen.

Logisch bin ich nicht böse, dass ich raus darf und nicht zuhause eingesperrt bin.

Aber wie bereits erwähnt, fühlt es sich falsch an.

Auf der einen Seite treffe ich so auf viele Menschen in der Öffentlichkeit und auf der Arbeit. Andererseits darf ich keinen Kontakt haben mit meinen Lieblingsmenschen.

Das sind nicht mal eine Handvoll und die „fallen“ jetzt weg.

Ich habe Facetime zu schätzen gelernt, aber es stillt einfach nicht das Bedürfnis nach Unbeschwertheit und Nähe. Manchmal macht es das ganze sogar noch schlimmer.

Ich weiss auch nicht..

Was mich auch nervt ist Social Media. Aus Gewohnheit oder Sucht, nennt es wie ihr wollt, öffne ich zwar immer wieder die gängigen Apps, aber … es kotzt mich an. Zuviel Aktivität von gewissen Leuten.

Obendrauf kommt noch, dass sich in den letzten Wochen plötzlich Menschen bei mir melden, die sich nie gemeldet haben. So viele „wollte nur mal fragen wie es dir geht“ und Freundschaftsanfragen auf Facebook.

Zufall?

..ich denke nicht.

Am liebsten würde ich allen eine „nette“ Antwort schicken. Aber ich werde sie wohl einfach weiter ignorieren und sie einfach hier mal pauschal als Holzköpfe betiteln. Ich bin nicht euer persönliches Unterhaltungsprogramm für Krisenzeiten.

Ich könnte mich wohl noch Stunden darüber auskotzen, was mich so nervt.

Von wütend, traurig, besorgt bis angewidert wäre alles artverwandte vorhanden. Aber entgegen dem Bedürfnis mich auszukotzen, habe ich auch nicht wirklich lust noch mehr zu schreiben.

Bleibt gesund und passt auf euch und die anderen auf.

XO

Ein PS für die Holzköpfe da draussen: Ja, jeder leider auf seine Art darunter. Aber das ist mein Blog. Hier geht es um mich und ICH wollte mich auch mal kurz auskotzen. Ihr hattet alle Instagram Storys und Facebook Posts der letzten Wochen für euch. Daher wäre ich euch sehr verbunden, wenn ihr einfach die Fresse halten und mich in Ruhe lassen würdet.

Danke.

Hochachtungsvoll

Wotsefak

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Irgendwas is kaputt..

Ich weiss nicht was mit mir los ist.

Seit einigen Tagen bin ich immer wieder traurig und wütend.

Ohne einen speziellen Grund.

..zumindest keinen der mir bewusst wäre.

Ok, das ist jetzt nicht wirklich neu. Ich kenne das. Aber für gewöhnlich hält das nicht tagelang an.

Ich hocke hier in diesem Loch und komme einfach nicht weiter.

Nein, warte. Ist kein Loch.

Ich sitze eher in einer Ecke, eines sehr komischen Raumes. Und ich komme nicht aus dieser Ecke raus.

Ich kann einfach nicht.

..oder ich will nicht?

Nein, an wollen liegt es glaube ich nicht.

Ich versuche mich ja auf positive Dinge zu konzentrieren. Versuche meine Freizeit so zu gestalten, dass ich Dinge unternehme und mache, die mir Spass machen.

..zumindest für gewöhnlich.

Aber Eis schmeckt grad nicht so gut, Motorradfahren macht mir aktuell auch keine Freude und ich habe nicht einmal Bock auf Sex.

..sorry. 

Ich frage mich, ob ich mein Kontingent an «Aushaltbarem» aufgebraucht habe.

Habe echt keine Nerven mehr, bin total gereizt und extrem nahe am Wasser gerade.

Ich habe mich mit anderen getroffen in der Hoffnung, dass mich das ein wenig ablenkt. Aber ich war wohl mehr ein unwillkommener Downer, als dass irgendwer von diesen Treffen profitiert hätte.

..tut mir leid.

Früher hätte ich mir in solchen Phasen einfach die Birne zugedröhnt. ..mit irgendwas.

Aber das mache ich nicht mehr.

..zumindest kaum noch.

Und gerade jetzt in diesem Moment, wo ich schon wieder losheulen könnte, weil ich mich verlassen fühle, nicht weiss wohin mit mir selbst und die ganze Welt hasse, frage ich mich, warum ich mich nicht einfach betrinke? 

Hat früher ja auch geholfen.

..zumindest kurzfristig.

Warum mache ich nicht einfach einen Anruf und spätestens in ein paar Stunden flüchte ich einen Moment aus der Realität?

Warum? 

Ich weiss es nicht.

Vielleicht weil ein Teil in mir der Meinung ist, dass er nicht wieder alles vor die Wand fahren möchte?

Trümmerhaufen gab es schon genug in meinem Leben.

..und in nicht selten Fällen habe ich die mitzuverantworten.

Ein paar bereue ich wirklich.

Einen gerade im Moment besonders.

Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und es einfach anders machen als ich es damals gemacht habe. Einfach anders sein, als ich damals war.

Warum denke ich über sowas überhaupt nach verdammt?!

Vielleicht weil ich dich in diesem Moment gerade vermisse?

Was voll dumm ist. Ich weiss. Es ist so lange her.

Vielleicht versuche ich gerade vor irgendwas zu flüchten und in meinem Kopf ist das der nächstgelegenste Zufluchtsort?

..ich könnte kotzen.

Nein, nicht wegen dir. Wegen mir. Meinen Gedanken und Gefühlen, die mich gerade durchdrehen lassen.

..so fühlt sich das zumindest gerade an.

Du hast mir gesagt, dass es dir gut geht. Und das ist die Hauptsache. Hauptsache dem Krümel geht es gut. Das ist das was zählt. Denn ich wollte seit ich dich kenne, nie etwas anderes.

..leider habe ich das nicht hingekriegt.

Der Teil in mir, der normalerweise die Oberhand hat und rational denken kann, weiss das. Aber gerade leitet mich der verwirrte, chaotische Teil.

Alles nicht so einfach.

Alles anstrengend.

Ich schreibe dieses Selbstgespräch auf, weil ich immer alles aufschreiben muss. Schreiben hilft mir.

Schon immer. Manchmal bilde ich mir ein, ich sende mir selbst Kontext zwischen meinen Zeilen, der mir weiterhilft.

Klingt bescheuert, nicht?

..aber ich funktioniert ja auch nicht «normal»

Wenn du das hier liest, bedeutet das, dass ich es dir gezeigt habe. Vielleicht sogar auf meinem Blog oder sonst wo veröffentlicht.

Dann wollte ich das so.

Aus irgendeinem Grund.

Was das sein könnte?

..frag mich nicht.

So oder so, damit wir uns beide keine Sorgen machen müssen, rufe ich gleich meine Therapeutin an. Ok?

Besser ist das wohl.

..auch wenn ich das nicht mag.

 

 

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Wir müssen reden..

Na, ihr Pimmler..

Heute mal was ernsteres.

..ernsthaft, hier kommt jetzt kein dämlicher Witz als Einleitung.

Es fällt mir nicht leicht und ich habe lange damit gehadert, ob ich überhaupt mal etwas darüber schreiben soll.

Ich hoffe, dass es mir und eventuell dem einen oder anderen da draussen hilft.

..wer weiss.

„Wie geht es dir?“

Warum meine Antwort auf diese Frage manchmal gelogen ist?

Weil ich nicht immer darüber reden möchte oder kann.

Ich weiss manchmal selber nicht wie es mir geht.

Gerade gut.

..frag in 10 Minuten nochmal.

Warum ich manchmal so tun muss, als wäre meine Welt in Ordnung?

Um mich selber abzulenken, weil ich Distanz zu gewissen Dingen brauche.

Und es ist einfacher. Ich mag nicht immer mit allen über alles reden.

Die wollen dann meistens, dass ich erzähle was los ist. Das ist nicht so einfach zu erklären.

Die meisten meinen es wohl gut mit mir und möchten helfen.

Das ist schön, aber du hilfst mir meistens mehr damit, wenn du dich „normal“ verhältst und wir eine gute Zeit haben können.

Ganz ehrlich? Wenn es mir gerade gut geht und ich mich damit auseinandersetzen muss, geht es mir danach meistens weniger gut.

Verstanden was ich damit sagen will?

Darum habe ich nichts gesagt.

Möchtest du wirklich wissen, wie es mir aktuell so geht?

Wenn die Scheisse mal wieder voll reinkickt?

Ich versuche das mal anhand einer Situation von gestern zu ..erklären?

Du fährst auf dieser Strasse, deine vom Fahrtwind ausgetrockneten Augen beginnen zu brennen, weil du plötzlich anfängst zu weinen.

Dein Hals schnürt sich zusammen, als wäre deine Speiseröhre akut angeschwollen und du fragst dich, was wäre schon dabei, wenn du die nächste Kurve einfach ignorieren und geradeaus gegen diese Felswand brettern würdest?

Die Schmerzen wären dann weg.

Die Trauer, die Wut, das Unverständnis, alles wäre vorbei.

Diese Müdigkeit, die trotz Schlafen nicht weggeht.. endlich erlöst.

Abbremsen.

Rechts ranfahren.

Den Baum anbrüllen.

Auf den Boden fallen lassen.

Den Himmel anstarren.

Kurz durchatmen.

Warum?

Falsche Frage.

Was macht das alles für einen Sinn?

Falsche Frage.

Wieso?

Noch immer die falsche Frage.

Du bist müde.

Du willst nicht mehr.

Mach, dass das aufhört!

So viele Gedanken schiessen durch deinen Kopf.

Erinnerungen.

Nicht die von der angenehmen Sorte.

Du kannst sie nicht ausschalten.

Du musst sie aushalten.

Vielleicht solltest du doch gegen diese Wand fahren..

Konzentrier dich auf was Gutes.

Denk an deine Freundin.

Sie ist immer für dich da.

Sie lenkt dich ab.

Sie nimmt dich in den Arm.

Sie tut dir gut.

..und sie hat Wassereis!

Denk an deinen besten Freund.

Der ist auch immer da.

Der versteht dich.

Mit ihm kannst du immer reden.

Er lenkt dich ab.

Er tut dir gut.

..auch ohne Wassereis.

Komm schon. Dir fällt noch mehr ein, was du magst.

Konzentrier dich!

Untergehen in diesem Sumpf oder rauskämpfen.

Komm schon!

Motorrad.

Freunde.

Eis.

Sex.

Musik.

Videospiele.

Bücher.

Filme.

Und da gibt es noch viel mehr!

Merkst du was?

Komm wieder hierher. In die Gegenwart.

Hier geht es dir besser.

Mal ist es schlimmer, mal weniger.

Oft hab ich solche Anfälle längere Zeit nicht.

Gerade habe ich die regelmässig.

Aber ich regle das schon.

Ich habe Hilfe und Unterstützung.

Und es ist wirklich lieb von den Menschen, die für mich da sein wollen.

Ich weiss das schon zu schätzen. Aber ich habe meine Anlaufstellen. Ich kann darüber reden.

Und wenn ich mit dir darüber reden möchte, dann versuche ich das auch.

Aber bis dahin, sei einfach da. Sei ein Freund.

Denn das hilft mir viel mehr.

Danke.