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Gott, Welt, diesdas..

Wie man mit einem Anker niemanden umbringt

Na, ihr Pimmler..

Falls du das hier liest, weil dein nautisches Interesse getriggert wurde, muss ich dich leider enttäuschen. Es geht heute nicht um Schiffe und es wird auch keiner nass.

..im Idealfall.

Lass mal über Reiz-Reaktions-Kupplung reden.

Reiz was?

Reiz -> Reaktion -> Kuppeln.

Pawlow. Konditionierung. Wuff!

Du kennst das doch bestimmt auch, du riechst etwas und musst sofort an was bestimmtes denken. Oder du hörst einen Song und zack: schwelgst du in Erinnerungen. Ein bestimmter Reiz löst eine Reaktion aus.

Darum geht es. Bzw. diese „Funktion“ bewusst zu nutzen.

[Kleiner Disclaimer: Das alles ist kein wissenschaftliches Essay von mir, sondern rein persönliche Erfahrung und anhand dieser, möchte ich einfach Tipps weitergeben – für genauere, fundierte Angaben: google den Bums einfach]

Kennst du auch diese Momente, in denen du ausrasten könntest? Stresst dich etwas ungemein? Ist da diese Anspannung, die einfach nicht weg will? Klopft Anxiety wieder an der Türe?

Da kann dir Ankern vielleicht helfen.

Ich selber laufe durch mein Leben und bin sehr schnell reizüberflutet. Es gibt viele Situationen, die mich überfordern.

..Asperger ist halt schon was tolles.

Oft denke ich dann einfach an Pinguine und es geht wieder weiter.

..klingt komisch, ist aber so.

Das bedeutet jetzt nicht, dass du an Pinguine denken sollst, wenn du gestresst bist und dann bist du wieder völlig entspannt.

Obwohl.. vielleicht funktionierts ja bei dir auch.

Ich schweife ab.

Wollte dir ja Tipps geben. Darum lehn dich mal kurz zurück, atme tief durch und gönn dir meine Anleitung, damit auch du reich wirst.

Sorry. Falsches Thema.

Also..

1. Such dir etwas, was dir gefällt, woran du dich gerne erinnerst. Z.B. eine Erinnerung an den Strand vom letzten Urlaub oder sonst etwas schönes. Du findest schon was. Ideal für den Anfang ist, wenn du sogar einen kleinen Gegenstand hast, den du mit deiner Erinnerung assoziierst und den du ohne Probleme überall mitnehmen kannst. Wenn nicht, kein Weltuntergang. Geht auch anders.

Der Einfachheit halber, erkläre ich das Vorgehen mit der Stranderinnerung und einer Muschel.

2. Zieh dich zurück an einen ruhigen Ort, an dem du ungestört bist und machs dir gemütlich.

3. Schliess deine Augen und denke an den Strand. Versuch dich an jedes Detail zu erinnern. Die Farbtöne des Meeres, den Wellengang, was gibt es alles an diesem Ort usw. ..du weisst schon. Während du das tust, nimm die kleine Muschel in die Hand und spiel mit ihr rum. Nonstop. Wenn du keinen Gegenstand hast, kannst du auch die Spitzen von deinem Daumen und Zeigefinger fest zusammenpressen, nach einen Moment wieder lösen, wieder zusammenpressen usw. bis du die Session beendet hast.

4. Das machst du so 5 – 10 Minuten. Ohne Unterbrechung natürlich.

5. Wiederhol das ganze mal täglich für 1 – 2 Wochen. Am effektivsten ist es, wenn du den Ablauf immer gleich machst. Du siehst dir in Gedanken z.B. immer erst das Meer an, dann die Palme etc.

Nimm die Muschel ab sofort immer mit. Wenn du dich gestresst fühlst, schliess kurz die Augen und spiel mit ihr auf dieselbe Weise, wie du es bei deinen Sessions gemacht hast. Denke an deinen Strand, atme tief durch, öffne deine Augen wieder und weiter geht es.

Je intensiver und öfter du das in der „Anfangsphase“ machst, desto schneller und effektiver bekommst du dich entspannt mit der Zeit. Irgendwann wirst du es auch ohne den Gegenstand hinkriegen runterzufahren, mit sehr kurzen Zeitaufwand.

Easy oder?

..danken kannst du mir später.

Hauste rein.

xoxo

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Nur ein paar Sekunden

Ich zieh mir meine Mütze an, steck mir die Kopfhörer in die Ohren und kram mein Handy aus der Gesässtasche. 

Benachrichtigungen. 

Ignorieren. 

Mediathek 

Never Born. 

Play.

Schuhe an.

Jacke an. 

Kapuze über den Kopf, tief ins Gesicht. 

Kurz nochmal in die Küche.

Kühlschrank. 

Schoko-Drink.

Rechtsum.

Wohnungstüre.

Schlüssel fallen lassen. 

Aufheben. 

Abschliessen. 

Wegstecken. 

Nachbartüre geht auf. 

Erschrecken. 

Durchatmen. 

Zuwinken. 

Weitergehen.

Strassenlaternen werfen orangenes Licht ins Schwarzgrau der Nacht. 

Eiskalte Luft. 

Stechen in der Lunge. 

Eine kleine Bewegung. 

Ich kontrolliere Feuer. 

Sie tanzt sanft im Wind.

Ich starre in die kleine gelbe Flamme. 

Nur ein paar Sekunden.

Der Joint duftet nach brennenden Tannennadeln. 

Tiefer Atemzug. 

Warmer Rauch füllt meine Lunge. 

Kein Stechen. 

Luft anhalten.

Nur ein paar Sekunden. 

Weg mit dem Druck.

Weg mit dem Dreck. 

Nur ein bisschen Musik. 

Nur ein bisschen Spazieren. 

Nur ein bisschen Kopf durchlüften. 

Nur ein bisschen alleine sein. 

Nur ein paar Sekunden. 

Ich gehe an diesen einen Ort. 

Dunkel im Wald. 

Gedanken. 

Du. 

Ich. 

Endlose Nächte. 

Tränen drücken. 

Meine Augen werden kalt. 

Luft anhalten.

Nur ein paar Sekunden. 

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Zusammenfassung: der Mensch kann ganz schön dumm sein

Na, ihr Pimmler..

Vielleicht liege ich falsch. Aber so sehe ich einen grossen Teil der Gesellschaft.

Es ist leichter seine Sinne mit Drogen zu vernebeln, als sich mit Problemen auseinanderzusetzen.
Es ist leichter zu stehlen was man möchte, als es sich zu verdienen.
Es ist leichter Gewalt anzuwenden, als zu denken und analysieren, um auf konstruktiven Ebenen zu handeln.

Der Mensch.
Ein faszinierendes Wesen.
Teilnahmslos durch den Alltag trotten und davon träumen wie schön es doch wäre, wäre sein Leben eine anderes.
Ein egozentrischer, in Selbstmitleid suhlender Zellklumpen, der um Erlösung bettelt und von der Welt erwartet, dass sie ihn erhört.
Ausgerechnet ihn.

Nicht alle.
Viele.
Nicht zwangsläufig in allen Aspekten ihres Lebens.
In vielen.

Der Mensch ist dumm, hält sich aber für die Krönung der Schöpfung.

Schon klar. Wir sind die Apex Predator.
Die Nummer Eins der Nahrungskette.
Aber in unserer Existenz als Individuum sind wir dumm.

Es geht nicht um die Existenzberechtigung jedes einzelnen.
Nicht ausdrücklich.
Dazu hätte ich zwar schon auch einige Überlegungen und Ansichten, aber das hier soll ein kurzer Anschnitt einiger Gedanken sein und nicht ein ganzes Buch werden.

Vielleicht regt dieser Beitrag den einen oder anderen zum Nachdenken an.
Das wäre zumindest ein Anfang und ich hätte im Ansatz etwas erreicht.

Wir verlangen nach „Geschenken“ alleine dafür, dass wir existieren.
Geschenke die wir nicht verdient haben.
Und was passiert während wir die Diskrepanz zwischen unserem Wunschbild von Gerechtigkeit und der Realität anprangern?
Wir verpassen die wirklich wertvollen Geschenke, die das Leben uns gibt.
Wir wissen nicht zu schätzen was wir haben, weil es objektiv betrachtet nicht das ist, was wir uns erträumen.
Die Gier und die Faulheit halten uns davon ab, die Qualität zu erkennen.
Es geht um die Essenz der Dinge die uns das Leben anbietet.
Nicht um die Verpackung.

Wir gehen Beziehungen ein, die wir scheitern lassen, weil sich die Realität nicht längerfristig mit unserer Erwartungshaltung deckt.
Was oft nicht nur an den Partnern, sondern an dem eigenen Mind Setting liegt.
Egozentrik – die eigenen Vorstellungen und Ansichten sind stets wichtiger als alles andere.
Kompromisse werden zu einer Fremdsprache die wir nicht beherrschen.
Meins über deins.
Vermeintlich werden Mitmenschen öfter mal toleriert, aber von Altruismus sind wir weit entfernt.
Die eigene Kosten – Nutzen – Rechnung steht immer über allem.

Ich will damit nicht sagen, dass Egoismus verteufelt werden soll.
Den Fokus regelmässig auf sich selber zu lenken ist, denke ich, ein handliches Werkzeug um sich selber stets weiterzuentwickeln.
Reflektiere. Versuch dein bestmögliches Ich zu sein.
Apathie treibt niemanden und nichts vorwärts.

Du kannst eine Orange essen gegen den Hunger.
Du kannst ihren Saft trinken gegen den Durst.
Manchmal sind sie süsslich, manchmal bitter.
..kapiert worauf ich hinaus will?

Ich bin bei weitem nicht perfekt darin. Aber die Grundeinstellung hilft im Leben ungemein.
Gerade wenn du dich ungerecht behandelt fühlst und/oder durch belastende Zeiten gehst.
Ich muss wohl kaum einem sagen, dass Liebe und Leben anstrengend ist.
Es kostet viel Zeit, Geduld, Schweiss und Tränen.
Aber bist du nicht bereit den Einsatz zu zahlen, wirst du immer auf der Verliererstrasse spazieren.