Von Shopping, Unterwäsche und Einhörnern

War heute Shoppen mit einer Freundin.
Da ich Stunden vor diversen Umkleidekabinen zugebracht habe, hatte ich viel Zeit nachzudenken.

Was mir ziemlich schnell auffiel, es gibt eindeutig zuwenig Geschäfte mit Sitzmöglichkeiten.
..tut was dagegen!

Was mir auch auffiel, sie wollte mich zwar beim Einkaufen dabei haben und sie fragte auch bei jedem der gefühlten Millionen anprobierter Teile, ob ihr das steht, aber das waren nur rethorische Fragen!
..meine Ehrliche Meinung war unerwünscht

Deswegen fing ich dann halt an, mich auf wesentliche Dinge zu konzentrieren.
..naja, bis sie Unterwäsche anprobierte.

Wie gesagt, wesentliche Dinge wie
Feen, Zwerge, Trolle und dergleichen.
..ja, das ist mein voller Ernst!
Ich musste daran denken, wie grossartig meine Kindheit sein konnte, weil ich so oft in diese Fantasiewelten geflüchtet bin.
Diese Wesen und Welten faszinierten mich. Sie hatten etwas mystisches, das mich in ihren Bann zog.
Und ich denke, dass es vielen von euch genauso ging.
Dann wurde man eingeschult.
Mit zunehmender Bildung und Aufklärung wurde diese Zauberwelt aus dem Alltag verdrängt.
..nie wieder Einhörner.
Schon traurig, oder?

Die einzigen Zwerge in meinem Leben, waren von da an nur noch meine kleine Schwester und Marcel, mein Klassenkamerad.
Zauberfee war höchstens noch Patrizia aus der Parallelklasse.
..bis ich rausfand, dass sie Zwerge lieber mag.
Unser Hausmeister war ein ekliger Troll und seine Frau, die alte Spinatwachtel, war eine fiese Hexe.
Mehr blieb da nicht von der Traumwelt..

Kein Glitzern, kein Funkeln mehr.
Nur noch die graue, einfältige, rationale „Erwachsenenwelt“.

Und ich denke, ich habe den Grund gefunden, warum ich so oft wie möglich aus dieser Welt zu fliehen versuche.

Cheers!

❤