släuft ihr kleinen Pimmler?
Ich wurde auf Twitter gefragt, was ich von Schulnoten halte?
Weil ich meine Meinung dazu nicht in 140 Zeichen packen kann, werde ich das hier mal kurz thematisieren.
Grundsätzlich finde ich Schulnoten nicht schlecht.
..ja, bu-hu! hasst mich ruhig. Aber lest noch weiter
Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Das Wort „Leistung“ habt ihr rausgehört oder?
Die Existenz in der Arbeitswelt und teilweise auch im Privatleben, setzt uns immer wieder einem Wettbewerb aus. Ständig wird man an irgendwas oder -jemand gemessen und bewertet.
Schulnoten wären eigentlich ein gutes Instrument, den Umgang mit institutionalisiertem Leistungsdruck, Erfolgen und allfälligem Scheitern zu lernen.
Das Problem an Schulnoten, zumindest aus meiner Sicht ist, dass sie nicht zwingend ein repräsentativer Spiegel über Fähigkeiten eines einzelnen sind.
Zu oft wird anhand weniger Tests, nicht das Wissen, sondern die Leistung des Kurzzeitgedächtnisses bewertet.
Unterricht sollte in erster Linie nachhaltiges Lernen fördern und nicht das Bestreben, einen guten Notenschnitt zu haben.
Lehrreiche Unterrichtsformen und Settings die solche zulassen, wären gefragt.
Schüler sollten nicht zuhause stundenlang, intensiv büffeln müssen um eine akzeptable Note zu schreiben an einer Prüfung.
Zu oft erlebt man, dass Lehrer das Prinzip „hier hast du Wissen, mach was“ leben.
Lehren ist nicht erzählen.
Lehren ist eine Interaktion mit den Lernenden.
Es werden zu sehr Schwächen aufgezeigt und als solche abgehakt, als dass man Betroffene punktuell fördern würde.
Ich könnte noch viel mehr und tiefer in das Thema eingehen, es ist riesig!
Aber zur ursprünglichen Frage zurück;
Es braucht ein Bewertungssystem. Wir wollen und sollen uns messen können.
Das ist ein wichtiger Prozess der hilft, verschiedenste Alltagssituationen kongruent zu bestehen.
Aber die Lehrpersonen sind gefragt, ihre Definition von „Lehren“ und das System hinter den Bewertungen, einmal gründlich zu hinterfragen.
Big Bear Planet 