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Das Leben und Ben Gott, Welt, diesdas..

Prolog (Das Leben und Ben)

Wie erklär ich dir das jetzt am besten?

Das hier wird eine nicht biografische Biografie …?

Schau mal, es ist so; alles was im Folgenden erzählt wird ist frei erfunden.

Schauplätze, Personen, Gegebenheiten usw. alles aus der Nase gezogen.

..vielleicht.

Überschneidungen mit realen Personen etc. können rein zufällig sein.

..können. 

 Lass es mich so erklären; wenn mich jemand fragt, ob diese Geschichten aus meinem Leben stammen, werde ich ihm die Frage vermutlich nicht beantworten. So einfach.

Wer mich kennt, weiss wohl, was jetzt aus meinem Leben gegriffen ist und was nicht.

In diesen Geschichten dreht sich alles um … ich nenne ihn Ben. 

Ben und das Leben. Das Leben und Ben.

Ich habe echt keine Ahnung, wie ich eine Geschichtensammlung zusammenfassen soll, die ich noch gar nicht geschrieben habe.

Hab ich noch was vergessen?

..ich glaube nicht.

Dann viel Spass beim Lesen.

 Hier gehts zum ersten Kapitel

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Gott, Welt, diesdas.. Kurzgeschichten

All For The Nookie

Na, ihr Pimmler..

Einen Monat keinen Post veröffentlicht.

Is bisschen kacke.

Zum Einen haben mich 3, 4 Leute vermisst und zum Anderen krieg ich jetzt voll wenig Kohle.

Wer mir also was spenden möchte.. nur zu!

Hab heute eine kleine, unspektakuläre, aber amüsante Geschichte über meinen Morgen für euch.

Eventuell kapiert der eine oder andere die Meta.

..wenn nicht, trotzdem noch einen schönen Sonntag.

Sonntagmorgen.

8.30 Uhr.

Kalt.

Grau.

Schneeregen.

Meine Kapuze so tief es geht über mein Gesicht gezogen.

Ein paar Vögel zwitschern.

Autos rollen über die nasse Strasse.

Ich höre wie diese Matschtropfen auf meiner Jacke landen.

Einer nach dem andern.

Meinetwegen.

Aber ich kram meine Kopfhörer aus der Brusttasche meiner Jacke.

Den Lärm hält ja keiner aus.

Bin auf dem Weg zum Bäcker.

Kucken was noch da ist.

Frische Brötchen für das Frühstück mitbringen. Das ist der Plan.

Und wenn ich Glück habe, krieg ich noch ein Apfeltörtchen ab.

Ich bin nicht der Einzige der die mag.

Die komplette Seniorenschaft des Quartiers hat es zu ihrem Sonntagmorgensport gemacht, den Bäcker davon zu befreien.

Aus meiner Playlist baut sich gerade Nookie von Limp Bizkit in meinen Ohren auf.

Ich muss Grinsen.

Wer ficken will muss nett sein, denk ich und lauf durch die Schiebetür beim Bäcker.

Marianne hat heute Schicht.

Ich sehe, dass sie mich mit einem Lächeln begrüsst.

Die Letzten Worte die ich noch wahrnehme sind „ … the nookie!“, während ich meine Ohrstöpsel rausnehme.

Ich Grinse noch immer.

Marianne hat mir 2 Apfeltörtchen zur Seite gelegt, weil sie dachte, dass ich vielleicht noch vorbeikomme.

#hoodlove

Ich glaube, Marianne ist bisschen Fan von mir.

Muss mit ihr zwar für meinen Geschmack viel zu oft über Autismus reden, aber sie ist immer nett zu mir.

Also was solls.

Marianne ist übrigens die Mutter von Soraya.

..hätte ich vielleicht erwähnen sollen.

Soraya ist meine … Freundschaft+?

Weiss nicht wie genau die Definition da lautet.

..hätte ich vielleicht auch erwähnen sollen.

Ich komme gerade von ihr und geh da auch gleich wieder hin.

..auch das hätte ich eventuell im Vorfeld mitteilen können.

Egal.

Ich hab meine Apfeltörtchen, Brötchen und einen Kaffee für den Rückweg.

Ohne Plastikdeckel.

Ja, ich mutiere immer mehr zum …lassen wir das.

Marianne weiss das mit dem Deckel langsam.

Ich verabschiede mich, steck mir die Stöpsel beim Rausgehen wieder in die Ohren und das erste was ich wieder höre: „… I did it all for the nookie!“

Ich muss Lachen.

Was soll ich sagen.. das Leben ist voll mit kleinen, amüsanten Dingen.

..man muss sie halt nur wahrnehmen

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Gott, Welt, diesdas..

Selfmade-Götter ..und niemand hält uns auf

Vor 70.000 Jahren war der Homo Sapiens ein unbedeutendes Tier, dass in einer abgelegen Ecke Afrikas seinem Leben nachging.
In den folgenden Jahrtausenden stieg es zum Herrscher des gesamten Planeten auf und wurde zum Schrecken des Ökosystems.
Heute steht es kurz davor, zum Gott zu werden und nicht nur die ewige Jugend zu gewinnen, sondern auch göttliche Macht über Leben und Tod.
Leider hat die Herrschaft des Sapiens wenig hinterlassen, auf das wir uneingeschränkt stolz sein könnten.
Wir haben uns die Umwelt Untertan gemacht, unsere Nahrungsproduktion gesteigert, Städte gebaut, Weltreiche gegründet und Handelsnetze ausgebaut.
Aber haben wir das Leid in der Welt gelindert?

Wieder und wieder bedeuteten die Machtzuwächse der Menschheit, keine Verbesserung für die einzelnen Menschen und immenses Leid für andere Lebewesen.

Trotz unserer erstaunlichen Leistungen haben wir nach wie vor keine Ahnung, wohin wir eigentlich wollen und sind so unzufrieden wie eh und je.

Von Kanus sind wir erst auf Galeeren, auf Dampfschiffe und schliesslich auf Raumschiffe umgestiegen.
Doch wir wissen immer noch nicht, wohin die Reise gehen soll.
Wir haben grössere Macht als je zuvor.
Aber wir haben noch immer keine Ahnung, was wir damit anfangen sollen.
Schlimmer noch.
Die Menschheit scheint verantwortungsloser denn je.

Wir sind Selfmade-Götter, die nur noch den Gesetzen der Physik gehorchen und niemandem mehr Rechenschaft schuldig sind.
Und so richten wir unter unseren Mitlebewesen und der Umwelt, Chaos und Vernichtung an, interessieren uns nur für unsere eigenen Annehmlichkeiten und unsere Unterhaltung und finden doch nie Zufriedenheit.

Gibt es etwas gefährlicheres, als unzufriedene und verantwortungslose Götter, die nicht wissen was sie wollen?

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Kurzgeschichten

„Das ist ein Puff“

„So.“ sage ich zu meinem 8 jährigen Sohn.
„So.“
Er schaut schief von unten hoch.
„So. Das ist ein Puff.“ beginne ich ihm die Gegebenheiten zu erklären.

Einige fragen sich jetzt vielleicht, was zu Hölle ich mit einem 8 jährigen im Puff mache?
Eine Frage die sich der Typ, der gerade auf uns zueilt, bestimmt auch stellt.
Das hat nichts mit Vernachlässigung der elterlichen Fürsorgepflicht zu tun.
Im Gegenteil.
Ich will ihm doch nur die Welt erklären.
„Kinder haben hier nichts verloren! Raus mit euch!“
Sein gestreckter, rechter Arm deutet in Richtung Türe.
Was für ein unfreundlicher Kotzbrocken.

Vor der Tür fragt mich der Kleine, „Papa, wenn die Frauen da drin die Wirtschaft und die Männer die Landesregierungen sein sollen, was ist dann der wütende Onkel?“
„Das, mein Junge“ erkläre ich, während ich mich zu ihm runter knie und meine Hand auf seine Schulter lege. „das ist die europäische Flüchtlingspolitik.“
„Und warum hat er uns rausgeschickt?“
Ich schaue ihm tief in die Augen.
„Du bist doch schon ein grosser Junge. Ein kleiner Mann.“
Der kleine nickt.
„Die wollen halt nicht, dass der kleine Mann alles mitbekommt, was sich hinter dieser Türe abspielt.“

Er steckt die Hände in die Hosentasche und tritt gegen einen auf der Strasse liegenden Kieselstein.
Während er ihm nachsieht meint er trotzig „Das ist gemein.“
„Gemein ist der ehrbare Prinz, der zur Errettung der Jungfrau in Nöten auf seinem weissen Gaul angeritten kommt.“

Der kleine blickt mich fragend an.
„Wärst du ein Mädchen, würdest du das verstehen.“
„Warum ist der Prinz gemein?“
„Weil es ihn und seinen Schimmel nicht gibt. Der Prinz ist eher ein Lagerist im Fiat Punto. Und das einzige was einem Schimmel nahe kommt, ist höchsten der den Polyester-Socken zu verdankende Fusspilz.“

Der Kleine sieht leicht verwirrt zu mir.
Ich nehme ihn in den Arm und drücke ihn.
„Es ist nicht immer einfach.“
„Mammuts sind auch ausgestorben.“ Nuschelt er in meine Schulter.
„Vieles kommt. Vieles geht. Nichts ist von Ewigkeit.“

Woran kann man sich noch orientieren?
Verloren in einer Welt voller Reizüberflutung durch die Unbeständigkeit.