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Gott, Welt, diesdas..

Wie könnt ihr eigentlich noch ruhig schlafen?

Na, ihr Pimmler..

Ich hab grad ein Krise.

Und du bist schuld!

Also jetzt nicht direkt du.

Er, Sie, Du, Ich, wir alle irgendwie.

Es könnte wohl mittlerweile bekannt sein, dass ich die Menschheit nie so richtig verstanden habe, aber meistens konnte ich das zwischendurch ignorieren und auch mal durchatmen und dem Leben auch was Gutes abgewinnen.

Das wird grad immer schwieriger.

Weiss gar nicht wo ich anfangen soll..

Vielleicht dreh ich grad durch und es manifestiert sich eine Psychose.

Was es auch ist, ich bin heillos Brechreizüberflutet.

Überall Idioten.

Hass und Empathielosigkeit scheint salonfähig wie lange nicht mehr.

Und ich komme grad einfach nicht darauf klar, mit welcher Toleranz solchen Holzköpfen begegnet wird.

Warum?

Ich kriegs nicht in meinen Kopf.

Hat jemand, der die Existenz eines anderen Menschen nicht respektieren kann ein Recht auf seine eigene nicht verwirkt?

Ist das ein valider Hintergrund so jemanden im Dialog zuzulassen?

Muss man sowas als Meinung tolerieren?

Ich denke nicht.

Es gibt so viele Menschen die benachteiligt bis geächtet werden aufgrund einer Behinderung, ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Ihres Geschlechts und was es sonst noch für Belanglosigkeiten gibt, die wir als Kategorie über alles stellen.

Nochmal: Hass und Empathielosigkeit scheint sowas von salonfähig.

Das toleriert man als Gesellschaft?

Warum?

Das sind Viren, die das Zusammenleben verseuchen, zu Hetze führen und das Bild formen, dass man keinen Anstand und Respekt mehr haben muss, diesen aber jederzeit für sich und seine eigene verquerte Weltansicht einfordern kann.

Und muss! Denn es gibt ja sowas wie Meinungsfreiheit.

..das wird man ja wohl noch sagen dürfen.

DAS MACHT MICH SO WÜTEND UND ICH KRIEG MICH GRAD NICHT MEHR EIN!

Wo sind die Leute an den Spitzen?

Wo sind die Leute mit Reichweite?

Wo sind die Leute mit der Macht, etwas dagegen unternehmen zu können?

Positioniert euch endlich mal!

Werdet aktiv!

Holt euer Rückgrat aus dem Keller oder wo auch immer ihr es versteckt habt.

Bis das passiert, betrachte ich euch auch nur als wertlose, falsch positionierte Holzköpfe!

Mir klar, dass euch das wohl nicht juckt. Denn ich habe ja sehr wenig Einfluss auf eure politischen Ämter und Saläre.

Vermutlich liest das ja nicht ein einziger.. und wenn..

Keine Pointe.

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Gott, Welt, diesdas..

Der Holzkopf-Effekt

Na, ihr Pimmler..

Was macht ihr eigentlich, wenn ihr 5 Minuten mehr Zeit zur Verfügung habt?

..ich warte.

Schon was eingefallen?

..dacht ich mir.

Gestern Abend habe ich mir kurz was zu Trinken geholt und stellte mich an die Kasse.

Entsprechend der Uhrzeit, war gerade gefühlt das halbe Quartier einkaufen.

Vor mir waren einige andere an der Kasse.

Unter anderem eine Frau mit zwei Kindern.

Ich bin voll schlecht im Alter einschätzen, aber die sind vermutlich irgendwo in der Region Kindergarten anzusiedeln.

..auch egal.

Die waren halt da und sie machten das, was Kinder halt manchmal machen.

Sie wollten helfen beim aufs Band legen, das eine durfte der Kassiererin das Geld geben und beim Einpacken wurstelten sie halt auch rum.

Hinter mir stand ein … Holzkopf.

Der war nur am Meckern.

Warum ist die dritte Kasse nicht offen?

Geht das nicht auch ein bisschen schneller?

Warum geht man überhaupt mit Kindern um diese Uhrzeit einkaufen?

Ununterbrochen am palavern.

Die Frau mit den Kindern kuckte kurz zu ihm und fing an, ihren Kindern die Lebensmittel wegzunehmen um schneller Eintüten zu können.

Er stänkerte weiter.

Wurde mir zu blöd.

Ich sagte zu ihr, sie soll nicht so stressen, ich werde den Holzkopf schon von ihr fernhalten.

Sie lächelte.

Er nicht.

Er hatte irgendwie kein Verständnis dafür, dass ich ihn als Holzkopf betitelte.

Aber meine Frage, wie man denn einen Holzkopf nennen soll, wenn nicht Holzkopf, konnte er mir auch nicht zufriedenstellend beantworten.

Eigentlich wollt ich ihm ja nur sagen, dass er sich einfach beruhigen soll und entspannt warten bis er an der Reihe ist.

..im Ernst. Relaxt doch wenn ihr irgendwo anstehen müsst. Kostenlose Entspannungsmomente.

Leider ..also aus seiner Sicht war es nun aber so, dass die Frau vor mir, die Kassiererin und eine Handvoll

Schüler hinter dem Holzkopf, das ganze wohl langsam amüsant fanden.

Ich fragte ihn, warum er denn so gestresst ist? Wo er denn so dringen hin muss?

Immerhin ist er ein erwachsener Mann, der doch eigentlich in der Lage sein müsste, sein Zeitmanagement besser im Griff zu haben.

Er laberte dann irgendwas von, dass das unwichtig sei, es gehe ums Prinzip und bla bla bla.

Um das Prinzip, sich das Recht rausnehmen zu dürfen andere Menschen zu hetzen?

Anderen Menschen ein schlechtes Gefühl geben zu dürfen?

Irgendwie wurde er plötzlich ruhiger, als auch noch ein paar Jungs hinter ihm anfingen über ihn zu lästern.

..und ja, sie haben mein inflationär benutztes „Holzkopf“ adaptiert.

Es sah so aus, als fühlte er sich gerade selber nicht mehr so wohl in seiner Position.

Meine letzte Frage an ihn, was er denn mit den 5 Extraminuten angestellt hätte, die er dich hier erstressen hätte können, hat er mir nicht mehr beantwortet.

Leider brauchte ich aus unerklärlichen Gründen etwas länger, bis ich mein Kleingeld gefunden hatte um zu bezahlen.

..komischerweise wurde ich von ihm aber nicht angemeckert, dass ich mich beeilen soll.

Ich wünschte ihm einen schönen Abend.

..er mir nicht.

Und die Moral von der Geschichte:

You came to wrong hood motherfucker!

..sorry. Nein.

Sei kein Holzkopf!

Und nerv mich nicht zu sehr.

..darum geht es.

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Ja, vielleicht ist seine Mutter wirklich keine Hure..

Na, ihr Pimmler..

Heute auch schon einen Behinderten beschimpft?

Ausnahmsweise wird ist das mal nicht eine sinnenleerte Einleitung.
Ich habe heute wirklich einen Behinderten beschimpft.
Und ich rege mich noch immer bisschen auf.

Nein, nicht darüber, dass ich einen Rollstuhlfahrer als rücksichtsloses Arschloch betitelt habe.
..und mit rücksichtsloses Arschloch meine ich: «dämlicher Hurensohn!»

Ja, über die Wortwahl lässt sich streiten.

Müssen wir jetzt aber nicht, denn da würden wir auch auf keinen grünen Zweig kommen.
Mein inflationärer Gebrauch von Fluchworten können wir gerne ein anderes Mal thematisieren.

Ich setz euch kurz ins Bild:

Morgen.
Ich steige in den Zug ein und setz mich auf einen dieser Klappsitze im Eingangsbereich.
Besagter Rollstuhlfahrer steigt ebenfalls ein.
Ich sehe ihn und rutsch auf den äussersten Platz, damit er auch Platz hat und nicht mitten im Gang stehenbleiben muss.

Er rollt an mir vorbei zu dem Platz und schaut mich ziemlich abschätzig an.

Das war der Moment als ich mir dachte, was für eine unsympathische Kackbratze.

Soweit so unspektakulär.

Dann kam aber die Haltestelle, an der wir beide aussteigen mussten.
Er machte sich vor mir auf den Weg zur Türe.
Und dabei rollte er mir über den Fuss.

Ich rede nicht von, er hat meine Füsse touchiert.
Nöö..
Einfach über meine Zehen rüber.
Entsprechend zum Schmerz, gab ich auch ein «Aua» von mir.

Kein Blick.

Keine Entschuldigung.

Absolut null Reaktion.

Er stellte sich einfach vor die Türe, starrte raus und ignorierte mich und was gerade passiert ist.

Und dann machte ich den anscheinend grössten Fehler, den ich überhaupt machen konnte.

Ich habe ihn so behandelt, wie ich jeden anderen Menschen auch behandelt hätte in dieser Situation.

«Wenigstens entschuldigen könntest du dich, du dämlicher Hurensohn!»

Er sah mich kurz wieder so herablassend an, beschimpfte mich ebenfalls und schaute dann wieder geradeaus auf die Türe.

Ein Mann und eine Frau, die das ganze mitbekamen, sagten dann zu mir, dass ich doch nicht so mit dem armen Mann reden könne.
Ich sollte mich schämen, er habe das bestimmt nicht absichtlich gemacht und bla bla bla.

Es geht nicht darum, dass er mir über den Fuss gefahren ist.

Es geht darum, dass er es einfach ignoriert hat.

Ein simples «Entschuldigung» oder was Ähnliches und ich hätte mich nicht sonderlich aufgeregt.
..kann ja mal passieren.

Ich wusste nicht, dass eine Behinderung zu haben, der Freibrief dafür ist, sowas wie die Basics von Anstand abzulegen.

Wenn das nämlich so ist, verteile ich ab sofort immer Schellen, wenn mich jemand nervt.
..ich bin behindert. Ich darf das!

Kann es nicht sein oder?

Und das Zweite was mich genervt hat, sind die zwei anderen Holzköpfe, die mir gesagt haben, dass ich nicht so mit ihm reden darf, weil er im Rollstuhl sitzt.

Er sitzt im Rollstuhl.
Ja, das habe sogar ich bemerkt.
Warum habe ich ihm wohl Platz gemacht als er eingestiegen ist?

Man muss gegenüber Rollstuhlfahrern um jeden Preis immer ruhig, nett und sachlich bleiben?

 

Vorsicht! Nur mit Samthandschuhen anfassen! Die könnten kaputt gehen.

Behinderte gehören nicht in dieselbe Kategorie wie andere Menschen oder wie muss ich denn das verstehen?

Ich kapier nicht, was die Logik dahinter ist.
Bitte klärt mich auf.
Denn ich weiss nicht, was ich falsch gemacht habe.

In meiner Welt behandelt man alle gleich.
Und das halt nicht nur in angenehmen und erfreulichen Momenten, sondern halt auch in den abgefuckten Ereignissen, die der Alltag einem manchmal auftischt.

Wie seht ihr das?
Lasst es mich wissen!

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Gott, Welt, diesdas..

Sonntagmorgen auf dem Klo

Na, ihr Pimmler..

Da sitzt man nichts böses ahnend aufm Klo, ist zufrieden weil man gerade nichts denkt und BÄM! ..Homophobie!

..Einleitung kann ich.

Ja, das mit dem nichts denken ist gelogen.

Ich denke pausenlos über etwas nach.

Der Rest stimmt aber.

Gerade denke ich darüber nach, warum ich so ein Depp bin?

Ich behaupte von mir selber, dass ich ein offener Mensch bin.

Jeder sollte in seinem Leben machen was ihm gefällt.

Jeder soll sich so ausleben können wie er mag.

Und ich meine das auch wirklich so.

Egal welches Geschlecht, egal wo du herkommst, egal wen, wie viel, wie wenig oder auch überhaupt nicht fickst, spielt keine Rolle.

Glaub was du willst.

Ist doch alles ok, wenn du damit niemandem Schaden zufügst.

Gleiches Recht für alle.

Love, Peace und der ganze Bums.

Aber dann..

..benutze ich selber Wörter wie „Spasst“, um jemanden zu beleidigen.

..betitle ich etwas als „schwul“, weil ein Typ gerade etwas vielleicht eher feminines macht oder sagt.

..bin ich sexistisch, weil ich halt manchmal auch Frauen hinterherschaue und meinem Kumpel sage, dass sie wirklich einen geilen Arsch hat.

Soll mal einer verstehen.

Denn ich hab nix gegen menschen mit einer Behinderung.

Im Gegenteil. Ich setze mich für sie ein.

Ist es legitim, weil ich nicht proaktiv bin sondern diese Wörter einfach unüberlegt benutze?

Ist es ok, weil ich nicht hinterherpfeife oder -rufe?

Ich will kein Chauvinist und Sexist sein. Und ich würde mich selber auch nicht so bezeichnen.

Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch denselben Wert und dieselben Rechte und Pflichten verdient hat.

Und doch kuck ich manchmal den Frauen nach und reduziere sie in dem Moment ja nur auf ihr Äusseres.

Ich positioniere mich klar gegen Schwulen-, Frauen-, Fremden- und was es sonst noch alles gibt

-feindlichkeit.

Aber irgendwie inkonsequent..

Trotzdem stelle ich mich unterstützend auf die Seite der Benachteiligten.

Und mit benachteiligt meine ich situativ bedingt.

..nicht, dass mir hier wieder jemand zu erklären versucht, dass Homosexualität keine Behinderung ist.

Mein Gerechtigkeitssinn lässt auch gar nichts anderes zu.

Damit kann man leben oder?

Wie seht ihr das?

Geht es euch ähnlich?

Oder seid ihr konsequenter und strikter im Umgang mit diesen Themen?

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FAQ und Kaffeeklatsch Nur bisschen behindert..

Hä?

Na, ihr Pimmler..

Zuerst war ich verwundert.
Dann war ich irritiert.
Danach etwas sauer.
Und jetzt weiss ich auch nicht mehr so genau.

Ich habe einen Liebesbrief von Cedrik bekommen.

Ich habe wirklich versucht nachzuvollziehen, was er mir damit genau mitteilen möchte.
Habs aber nicht kapiert.
..bin ja behindert.
Aber lest selbst:

Ich versuch da gerade mit klarzukommen.

Du mochtest also meinen Blog soweit.
Meine Einstellung und entsprechende Gedanken zu gewissen Themen.
Jetzt wo du weisst, dass diese Gedanken von einem Menschen mit einer Behinderung kommen, findest du sie plötzlich nicht mehr gut?
Weil ein Autist keine relevanten Gedanken haben kann?
Oder darf er einfach nicht?
Ist es das was du mir damit sagen möchtest?
Hast du eine Ahnung, wie man das nennt?
..wohl nicht.
Egal.

Nein, ich habe nicht auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht ob ich mit dem Blog aufhören soll.
..sicher nicht deswegen.
Geschweige denn damit, mir keine Gedanken mehr über irgendwas zu machen. Keine Ahnung ob du das wusstest, aber ich mache mir den lieben, langen Tag extrem viele Gedanken über alles mögliche.
Auch darüber, ob du einfach nur sehr ungeschickt bist im Umgang mit anderen Menschen bist und dich einfach nicht verständlich ausdrücken kannst oder ob du einfach nur dämlich bist.

Mir zu sagen, dass ich mich nicht mitteilen darf, nur weil ich etwas anders bin als du und dann noch zu sagen, dass du mich damit nicht angreifen möchtest ist ungefähr so bescheuert, als würdest du behaupten heterosexuell zu sein, weil du ja nur Sonntags andere Männer fickst.

Aber ist ok.
Es ist angekommen.
Ich hab Asperger.
Aber du bist behindert.

Ich habe das hier nicht veröffentlicht um Cedrik zu beleidigen.
..also doch schon. Aber nicht nur deshalb.

Auch ein paar Menschen in meinem Umfeld haben echt komisch reagiert darauf.
Und ich verstehe nicht was los ist.
Ich bin noch immer ich.
Es ändert sich doch rein gar nichts.
Was genau ist das Problem in gewissen Köpfen?
Erklär mir das doch mal einer!
Wäre ich euch sehr verbunden.

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Gott, Welt, diesdas..

Wir müssen reden..

Na, ihr Pimmler..

Heute mal was ernsteres.

..ernsthaft, hier kommt jetzt kein dämlicher Witz als Einleitung.

Es fällt mir nicht leicht und ich habe lange damit gehadert, ob ich überhaupt mal etwas darüber schreiben soll.

Ich hoffe, dass es mir und eventuell dem einen oder anderen da draussen hilft.

..wer weiss.

„Wie geht es dir?“

Warum meine Antwort auf diese Frage manchmal gelogen ist?

Weil ich nicht immer darüber reden möchte oder kann.

Ich weiss manchmal selber nicht wie es mir geht.

Gerade gut.

..frag in 10 Minuten nochmal.

Warum ich manchmal so tun muss, als wäre meine Welt in Ordnung?

Um mich selber abzulenken, weil ich Distanz zu gewissen Dingen brauche.

Und es ist einfacher. Ich mag nicht immer mit allen über alles reden.

Die wollen dann meistens, dass ich erzähle was los ist. Das ist nicht so einfach zu erklären.

Die meisten meinen es wohl gut mit mir und möchten helfen.

Das ist schön, aber du hilfst mir meistens mehr damit, wenn du dich „normal“ verhältst und wir eine gute Zeit haben können.

Ganz ehrlich? Wenn es mir gerade gut geht und ich mich damit auseinandersetzen muss, geht es mir danach meistens weniger gut.

Verstanden was ich damit sagen will?

Darum habe ich nichts gesagt.

Möchtest du wirklich wissen, wie es mir aktuell so geht?

Wenn die Scheisse mal wieder voll reinkickt?

Ich versuche das mal anhand einer Situation von gestern zu ..erklären?

Du fährst auf dieser Strasse, deine vom Fahrtwind ausgetrockneten Augen beginnen zu brennen, weil du plötzlich anfängst zu weinen.

Dein Hals schnürt sich zusammen, als wäre deine Speiseröhre akut angeschwollen und du fragst dich, was wäre schon dabei, wenn du die nächste Kurve einfach ignorieren und geradeaus gegen diese Felswand brettern würdest?

Die Schmerzen wären dann weg.

Die Trauer, die Wut, das Unverständnis, alles wäre vorbei.

Diese Müdigkeit, die trotz Schlafen nicht weggeht.. endlich erlöst.

Abbremsen.

Rechts ranfahren.

Den Baum anbrüllen.

Auf den Boden fallen lassen.

Den Himmel anstarren.

Kurz durchatmen.

Warum?

Falsche Frage.

Was macht das alles für einen Sinn?

Falsche Frage.

Wieso?

Noch immer die falsche Frage.

Du bist müde.

Du willst nicht mehr.

Mach, dass das aufhört!

So viele Gedanken schiessen durch deinen Kopf.

Erinnerungen.

Nicht die von der angenehmen Sorte.

Du kannst sie nicht ausschalten.

Du musst sie aushalten.

Vielleicht solltest du doch gegen diese Wand fahren..

Konzentrier dich auf was Gutes.

Denk an deine Freundin.

Sie ist immer für dich da.

Sie lenkt dich ab.

Sie nimmt dich in den Arm.

Sie tut dir gut.

..und sie hat Wassereis!

Denk an deinen besten Freund.

Der ist auch immer da.

Der versteht dich.

Mit ihm kannst du immer reden.

Er lenkt dich ab.

Er tut dir gut.

..auch ohne Wassereis.

Komm schon. Dir fällt noch mehr ein, was du magst.

Konzentrier dich!

Untergehen in diesem Sumpf oder rauskämpfen.

Komm schon!

Motorrad.

Freunde.

Eis.

Sex.

Musik.

Videospiele.

Bücher.

Filme.

Und da gibt es noch viel mehr!

Merkst du was?

Komm wieder hierher. In die Gegenwart.

Hier geht es dir besser.

Mal ist es schlimmer, mal weniger.

Oft hab ich solche Anfälle längere Zeit nicht.

Gerade habe ich die regelmässig.

Aber ich regle das schon.

Ich habe Hilfe und Unterstützung.

Und es ist wirklich lieb von den Menschen, die für mich da sein wollen.

Ich weiss das schon zu schätzen. Aber ich habe meine Anlaufstellen. Ich kann darüber reden.

Und wenn ich mit dir darüber reden möchte, dann versuche ich das auch.

Aber bis dahin, sei einfach da. Sei ein Freund.

Denn das hilft mir viel mehr.

Danke.

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Gott, Welt, diesdas..

Der Tod. ..na und?

Na, ihr Pimmler..

Ich fange gleich an, aber zuerst möchte ich euch noch eine witzige Geschichte erzählen.
Gestern war ich bei uns im Quartierladen um Tomaten zu kaufen.
Stattdessen habe ich Karotten gekauft für den Salat.

Ist euch schon mal aufgefallen, dass wen jemand sagt, dass er eine witzige, interessante oder spannende Geschichte zu erzählen hat, die Geschichten in 99% der Fälle gar nicht mal so witzig, interessant und/oder spannend sind?
..nicht im Ansatz.
Warum tut man sowas?

«Oh du hättest halt dabei sein müssen.»
Nein hätte ich nicht.
Das hätte auch nichts an den langweiligen Geschehnissen geändert.
Ausser, dass ich dann halt auch dagestanden hätte.
..obwohl, das hätte die Story coolnesstechnisch schon aufgewertet.

Aber egal jetzt. Mich beschäftigt was ganz anderes.
Erst gerade ist ein Mensch aus meinem, nennen wir es mal «Umfeld» gestorben.
Besagter Typ war jetzt nicht gerade sonderlich beliebt bei ein paar Leuten.
Also bei so einigen.
Kaum ist der tot, machen aber alle auf betroffen.

Es ist jetzt nicht so, dass es falsch ist Empathie zu haben. Ich frag mich halt nur, warum gewisse Menschen dafür erst ins Gras beissen müssen?
Man redet schlecht über jemanden. Man behandelt ihn eventuell schlecht oder ignoriert ihn zumindest weitgehendst. Und dann *zack*! Klappe zu!

«Ohje.. er war doch noch gar nicht so alt.»

«Es ist doch traurig, dass er sterben musste.»

«irgendwelches Blabla.»

Ich kapiers halt nicht.
Wie kann ein Mensch einem vermeintlich egal sein während seiner Lebzeiten und kaum kratzt er ab, kommt Feingefühle auf?
Weshalb zeigt man das nicht solange er noch lebt oder ist dann wenigstens so wie ich?
Konsequent meine ich.
Mich juckts nämlich nicht, dass der Typ gestorben ist.
Ganz und gar nicht.
Kein bisschen.
Null.
Nada.
..ok, ist glaube ich angekommen.

Denn Menschen die mir in lebendem Zustand egal sind, sind es mir in totem eigentlich genauso.

Ich empfinde Trauer bei Menschen, zu denen ich irgendeine Beziehung hatte.
Ich reagiere auch empathisch auf Schicksalsschläge von Menschen, die ich nicht persönlich kenne, zu denen ich vielleicht nicht einmal einen Bezug hatte.
Aber alle anderen?

Es wirkt ein bisschen heuchlerisch, wenn man urplötzlich einen auf Mitleid macht und seine Trauer raushängen lässt für Personen, über welche man kurz zuvor quasi noch geflucht hat.

Ich finde das irgendiwe eklig von diesen Leuten.

Warum tut man sowas?
Kann mir das einer erklären?
Seid ihr geschockt, weil euch das an die eigene Sterblichkeit erinnert, mit der ihr euch nie auseinandergesetzt habt?
Oder ist es weil euch schmerzhaft bewusst wird, dass alles vergänglich ist?
Woran liegts?
Bin ich gestört, weil es mich nicht juckt, wenn jemand verreckt, den ich nie ausstehen konnte? (<- rethorische Frage)

Bitte, bitte erklär mir das mal einer!
Danke.

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Wie man ganz einfach und ohne Aufwand Biker beleidigen kann..

Na, ihr Pimmler..

Was geht, Freunde des zweirädrigen Kraftsportes?
..nein, ich rede nicht von Fahrradfahrern.

Ich bin viel unterwegs, treffe und kenne einige von euch Cafe Racer, Naked Bikes, Scrambler, Tourer, Streetfighter, Superbiker, Supermoto, Enduro, Motocrosser, Pocketbiker und ohne jemanden zu beleidigen weil ich sie nicht erwähnt habe, sind die sich alle einig;

Cruiser sind arrogante Säcke und grüssen nicht.
Weil sie sich wohl für etwas besseres halten.

Stimmt.
..so auch nicht ganz.
Ich selber gehöre hauptsächlich in diese Kategorie.
Auffallend viele Biker grüssen nicht zurück.
..und das sind nicht nur Cruiser.

Rege ich mich darüber auf?
..näh.
Aber ich bin schon auch auf der „sobald du auf ein Bike steigst erklärst du dich damit einverstanden, jedem anderen Biker Respekt zu zollen und ihn entsprechend zu grüssen“ Seite.

Warum macht man das?
Ist so ein Familien-Ding.
Macht man es nicht, ist man immer wieder mal Objekt des Unmutes anderer Biker.

Wahrscheinlich bin ich ein schlechter Vertreter um mich mit den Biker-Kodex-Polizisten anzulegen.
Macht was ihr wollt, aber hört auf rumzuheulen. Ihr seid Biker verdammt!
Ihr werdet es überleben, wenn ihr mal nicht gegrüsst werdet.
Ich hab doch gerade von Familien-Ding geredet.
Familie.
Da werden halt auch ab und an Idioten hineingeboren.
Ausserdem beobachte ich manchmal Dinge die andere Biker machen, die mich an eurer Stelle mehr aufregen würden als zwei Finger die sich nicht heben.

So oder so, ich für meinen Teil liebe das Motorradfahren und diese Liebe lässt mich automatisch alles mögliche grüssen.
Sogar Mädels auf einem Roller.
Auch Mädels in Autos.
Mädels aufm Fahrrad, im Kaffee und auf dem Gehweg.
Das mag jetzt wieder irgendwem den Sexismus-Fühler penetrieren, aber ich habe keinen Antrieb um Jungs zu grüssen, die nicht auf einem Bike sitzen.

Habe fertig.

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Gott, Welt, diesdas..

Von was haben Buntstifte mit Verständigungsproblemen zu tun?

Na, ihr Pimmler..

Der eine kennt Max Frisch und der andere hält Homo Faber für eine Geschichte über Schwule Buntstifte.

..erkläre die Gesellschaft in einem Satz.

Was führen wir gerade Schlachten des Intellekts.
Die einen Dummen gegen die anderen Dummen.
Die einen sind zu dumm um Dinge in Relation zu setzen und Fakten zu akzeptieren, die anderen zu dumm um zu akzeptieren, dass dort wo es an Wissen fehlt, die Gefühlsebene den Takt übernimmt.
Das ist Psychologie – Grundwissen, Lektion 1, Minute 1:07 und kommt somit direkt nach der Begrüssung.
..da ist auch der Kaffee noch heiss.

Kennt ihr dieses Sprichwort von wegen „der Klügere gibt nach“?
Ist ein dämliches Sprichwort.
Bleibt vielleicht in Kinderköpfen hängen, wenn man es zur Streitschlichtung benutzt, weil der kleine Bruder wieder einmal das Spielzeugauto des grossen Bruders ungefragt ausgeliehen hat.
Aber auch dort ist es mehr Support für die eigene Bequemlichkeit als Lehrreicher Rat, der mit auf den Lebensweg gegeben werden sollte.
Es passt vielleicht zur weit verbreiteten Mentalität, die nach aussen vieles tut um Streitigkeiten zu vermeiden. Aber man sollte Menschen denen es an Wissen fehlt, nicht immer im Glauben lassen, dass sie im Recht sind.
Ansonsten ist das ein Teufelskreis.

Ich nehme mich da auch nicht komplett raus.
Auch ich reite zu gerne auf vermeintlich, wissenstechnisch Unterlegenen rum.
Das dient zum einen meiner eigenen Unterhaltung, zum anderen auch dem Amüsement meiner Leser.
Nicht nett und sicherlich nicht wünschenswert.
Und von politisch korrekt fangen wir erst gar nicht an.
Aber ich breche keine Diskussionen vom Zaun, die ins Endlose führen.
..das denke ich zumindest.

Es ist ein Artikel von Reza Rafi, der am vergangenen Wochenende veröffentlicht wurde, der mich wieder einmal über diese Thematik sinnieren lässt.
Den Artikel nachlesen?
Hier: Wahrheitsverdreher und Schaumschläger.

Er handelt von unserer „postfaktischen“ Zeit oder andernorts auch liebevoll „Bullshitism“ genannt.
Wie er schön erläutert, ist das ganze nicht neu.
Ich gehe noch einen Schritt weiter als er und behaupte jetzt auch einfach mal frei von jeglichen Fakten, dass es das wohl schon immer gab.
Ich meine den Konflikt zwischen Fakten und Empfindungen.
Es geht mir hier nicht um Reza Rafi oder seinen Artikel per se.
Mir geht es um etwas ganz anderes.

Achtung! Jetzt kommt der Bildungsteil dieses Beitrages.
Aber das auch nur aus meiner Sicht, anhand meiner Überlegungen und meinem Wissensstand.
Nicht, dass hier noch irgendwelche Gefühle verletzt werden.
..ihr Mimosen.

Newton sagt euch was?
Der hat sowas wie „actio et reactio“ in den Raum geworfen.
Sagt euch nichts?
Bildungslücke.
..Suchmaschinen können helfen.

Worauf will ich hinaus?
Es sind immer 2 Parteien oder Lager, wie auch immer ihr es nennen wollt.
Der Inhalt ist reine Nebensache.
Das Schema ist wie folgt.

Partei A macht irgendeine Äusserung – manchmal völlig frei von Fakten, aber aus einem Gefühl heraus.
Warum sieht sich diese Partei im Recht?
Gefühle werden spürbar wahrgenommen. Man weiss was man da fühlt. Und der internen, menschlichen Logik nach, reicht das um sich selber zu rechtfertigen.

Partei B nimmt die Äusserung an und sucht nach der rationalen Erklärung bzw. den Fakten, welche diese Äusserung stützen.
Findet aber nichts.
Kennt Fakten zur Thematik, sieht das alles deshalb mehr oder weniger anders als Partei A, hat daher ihre eigene Meinung dazu und sieht sich deshalb im Recht und Partei A im unrecht.

Wenn man das beides zusammenrechnet ergibt das einen wunderschönen Konflikt.

Das Ganze funktioniert auch anders rum.
Partei B macht eine auf Fakten basierende Aussage, Partei A glaubt das aber nicht, weil ihr Gefühl ihr etwas anderes suggeriert und zschpoing … auch ein Konflikt.

Mama würde jetzt sagen: „der klügere gibt nach.“
Aber eben, Eltern sind auch nicht immer die hellsten Köpfe.
Nachgeben überwindet keine Diskrepanzen.

Das Leben ist Mathematik.
..einige hassen mich spätestens jetzt.
Aber es ist so.
Wir haben A mit einem Manko und gegenüber haben wir B mit einem Manko.
Wie heben wir negative Exponenten auf beiden Seiten auf?

Keine Angst, wir rechnen jetzt nicht.
Es geht nur darum, dass beide etwas haben, was den anderen fehlt.
..zumindest in der Konfliktsituation.

Die einen haben eine emotionale Bindung zur Thematik, die anderen eine rationale.
Und beiden fehlt jeweils das andere.
Wäre dem nicht so, gäbe es konstruktive Diskussionen und nicht diese andauernden Statement – Gefechte.

Was aber andauernd passiert, und daran ist weder die eine noch die andere Seite alleine Schuld, die jeweiligen Lager stärken sich nur selber dadurch, dass sie überzeugt sind, sie seien diejenigen mit der einzig richtigen Ansicht und Wahrheit.
Die anderen liegen natürlich falsch.
Das verstärkt wohl das Selbstvertrauen, dient aber nicht einmal im Ansatz dazu, sich zu finden und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Der einzige Effekt, den dieses Verhalten hat, ist den Graben auszubauen der zwischen uns liegt.

Wir wollen eine Demokratie die allgemeine persönliche und politische Rechte garantiert.
Aber wir kriegen es noch nicht einmal bei Kleinigkeiten auf die Reihe, Kompromisse zu finden und einzugehen.

Ich sage ja nicht, dass wir nur sinnlos streiten.
Ich sage auch nicht, dass ich für Rassisten ein Übermass an Verständnis aufbringen möchte.
Auch habe ich nie behauptet, dass ich goutiere was ein Gölä da so vom Stapel lässt.
Aber ich frage mich, brauchen wir Lager?
Ist es nötig solche Schlachten zu führen?
Könnte man in dieser Zeit nicht weitaus mehr erreichen, wenn wir uns alle mal an der Nase nehmen würden und versuchen eine Diskussion auf einem gemeinsamen Nenner aufzubauen?

Was denkt ihr darüber?
Teilt es mir mit.

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